Die festgesetzen Zeiten - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

28 Zeit fürs Gebären und Zeit fürs Sterben, Zeit fürs Pflanzen und Zeit fürs Ausreissen des Gepflanzten ...“ usw . (lies bis V. 8 ). Dieser Text sagt nichts Geringeres aus, als dass alles, was nicht „termingerecht“, d.h. nicht innerhalb der jeweils reservierten und darum geeigneten Frist gewirkt wird, eine fruchtlose Sache ist. Für alles unter dem Himmel gibt es entweder eine wohlangenehme oder eine ungeeignete Frist – eine unfruchtbare könnte man auch sa- gen. Wer diese Dimension des Menschseins geschmeckt hat, kann nicht mehr kopflos und gleichgültig dahinleben. Er muss dem Ge- heimnis des Wandels im Kairos Gottes auf die Spur kommen. Und wie es in V. 7 heisst, wird er sich bis hinein ins Reden und Schweigen dem himmlischen Kairos verpflichten, denn es gibt eine „Zeit fürs Schweigen (diese wird zuerst genannt!) und eine Zeit fürs Reden“ . Glückselig, wer sekundengenau seine Zeiten erkennt: „Goldene Äpfel in silbernen Prunk- schalen, so ist ein Wort, geredet zu seiner Zeit“ (Spr. 25,11).

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