Apostolisch Beten - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Die Breite, Länge, Höhe und Tiefe 115 plädieren hier also nicht für irgendein unverbindlich religiö- ses „Freigeistleben“, für ein willkürliches „Machtwalten“ und übernatürliches „Umherspuken“! „Wie im Himmel so auch auf Erden“ (Mt. 6,10) , heisst die Zielgebung. In allem soll endlich der Wille Gottes in vollendetem Gehorsam durchge- führt werden. Ganz einerlei, ob dieser uns „vernünftig oder unvernünftig“, „möglich oder unmöglich“ erscheint. Wir sol- len nicht mehr ständig ein „Wenn und Aber“ haben wie ein Zacharias im Tempel (Lk. 1,20) 1 , wie eine Martha vor dem Grab des Lazarus (Joh. 11,39) 2 oder ein Israel in der Wüste. Durch unsere ständigen Widersprüche haben wir uns das Ge- richt einer völligen Gottferne geholt! Bei Gott ist eben kein Ding unmöglich, und darauf besteht Er! Was immer Gott Sei- nen himmlischen Heerscharen aufträgt, wird von denselben auf der Stelle ausgeführt – ohne „Wenn und Aber“. Und ge- nauso sollen die Weisungen Gottes auch auf Erden vollführt werden. Hat der Apostel Paulus mit seinen Gebeten zu hoch gegrif- fen? Greifen wir zu hoch? Phantasieren wir hier nur noch, weil wir „zu viel studiert haben“ und dabei in Verzückung geraten sind? O nein! Denn jedem nüchternen Bibelleser muss es klar sein, dass die schattenhaften Ansätze, gleichsam die „Knospen“ dieser hier erwähnten Wirklichkeiten, bereits seit Jahrtausenden gegenwärtig sind. Sie sind obendrein gera- dezu typisch für das Volk Gottes. Nur sollten sie, wie gesagt, endlich zur vollen Reife und Ausgestaltung kommen. 1 „Und siehe, du wirst stumm sein und nicht sprechen können bis zu dem Tag, da dies geschehen wird, dafür, dass du meinen Worten nicht geglaubt hast, die sich zu ihrer Zeit erfüllen werden.“ 2 „Jesus spricht: Nehmt den Stein weg! Die Schwester des Verstorbenen, Martha, spricht zu ihm: Herr, er riecht schon, denn er ist vier Tage hier.“

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