Apostolisch Beten - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

124 Auch von Missionaren dieses Jahrhunderts hörten wir, wie sie während eines dringenden Auftrages eine vierzehnstün- dige Autoreise in nur vier Stunden hinter sich legten – aber nicht etwa mit Raserei, sondern mittels eines mächtigen Zu- stroms aus der Fülle der „Länge“, nämlich der Erlösung jeg- licher irdischen Zeitdimension. Sollte Gott irgendein Ding zu wunderbar sein? Gerade das Schöpfen aus der Länge ist in unserer Endzeit von besonderer Bedeutung. Wenn wir auf die Zeituhr blicken, ist es wenige Sekunden vor zwölf – und dennoch stehen wir als Christusleib den gesteckten Zielen gegenüber noch so weit zurück. Wie mancher alte Christ muss, am Ende seines langen Lebens angelangt, erkennen, dass er trotz bestem Wollen das Wesentliche verpasst hat. Nun ist die Zeit gnadenlos abgelaufen. Ja, die Zeit ist eine gnadenlose Schöpfung – nicht aber die „Länge Gottes“! So wie Henoch in kurzer Zeit lange Zeiten erfüllt hat, ist es auch bei uns möglich. Im Reich Gottes kommt es in erster Linie darauf an, dass die Entwicklungsprozesse an uns vollzogen sind – nicht die Zeiten. Gott wird alle, die auf Seine „Länge“ bauen, nicht enttäuschen und eilends Nachhilfeunterricht geben – vorausgesetzt, sie haben ihre Zeiten nicht mutwillig und berechnend verschleudert. Jesus und David waren bereits in ihrer Jugend weiser als ihre alten Lehrer und dies nur, weil sie viele Prozesse in kurzer Zeit durchgemacht hatten. Gott wird in der letzten Zeit viele in Kürze vollenden – erwarten wir es! Die Herrschaft Gottes hört nirgends auf, auch bei unseren irdischen Zeitgesetzen nicht! Sein Reich funktioniert nach völlig eigenen Gesetzmässigkeiten und Ordnungen. Alles ist ewig, und somit ist auch die Länge, die es völlig zu erkennen und „herabzunehmen“ gilt, in ihrem Umfang unerschöpflich.

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