Apostolisch Beten - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Die unbegreifliche Liebe Gottes 137 wollen, wegbringen. Wie überaus schwerfällig und unverstän- dig aber sind wir doch in dieser Hinsicht! Wegen unseres natürlichen und gefallenen Wesens sind wir einfach hartnä- ckig dazu angelegt, alles „begreifen“, „erfassen“, „aufnehmen“ und mit unseren Sinnen „kontrollieren“ zu wollen. Alles aber, was wir nicht irgendwie verstehen und nicht mit unseren natürlichen Sinnen einordnen können, macht uns unsicher und stösst uns ab. Wie lange wird Gott brauchen, bis Er uns völlig davon hat überzeugen können, dass in einem Finger- hut kein Ozean Platz hat? Geliebte, Gott gefällt es wohl, auch unseren Verstand, unser Wollen und all unser Fühlen mit Seiner Erkenntnis zu tränken. Doch weit darüber hinaus geht es Ihm auch noch darum, uns hinein in Seine unermessliche Liebesfülle zu versetzen. Seine Fülle soll wohl in uns woh- nen, aber noch viel mehr sollen wir in Seiner Fülle wohnen. Wie die grossen Tümmler in den Tiefen der Weltmeere sollen auch wir in die Urfluten Seiner ewigen Liebe eintauchen und dieselbe durchwühlen und erforschen. Wie die Adler am Himmel sollen auch wir nicht nur Himmelsluft einatmen, sondern Seine unendlichen Liebesräume durchschweben und in aller Klarheit die Vielfalt der Felder, Berge, Täler und Seen der Liebe Gottes erspähen. Wie die Gazellen auf dem Felde sollen auch wir der Fettigkeit der Auen Seiner herrlichen Liebe teilhaftig werden. Der natürliche Mensch kann jedoch von der Liebe Gottes nicht mehr als eine Lunge voll in sich aufnehmen und erfassen! So weit aber die Luft- räume dieser Erde das Erfassungsvermögen der menschlichen Lunge überragen, überragt die Liebe Gottes unser mensch- liches Erkennen und Verstehen. Sowenig wir Menschen die Geheimnisse dieser Schöpfung begreifen und ihre Fülle aus- loten können, so unfassbar ist die Liebe Gottes für uns. Die
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