Apostolisch Beten - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

168 Wir sind, durch Seinen Geist geleitet, dazu gesetzt, direkt zu herrschen, schöpferisch zu wirken, Veränderungen aus- zurufen – genauso, als „wären wir Gott selbst“. Nicht Gott ein Leben und wir ein ganz anderes, sondern wie Geist, Seele und Leib zusammengehören, so gehören Gott und wir zu einem Wesen und Leben zusammen. Wir haben trotz unseres Glaubensstandes in der Regel immer noch die hartnäckige Vorstellung von „Zweiheit“. Wir sehen Gott an einer Ecke wirken und uns wieder an einer ganz anderen. Noch immer ist für uns Christus irgendwo im Himmel oben und wir hier auf der Erde. Das ganze neutestamentliche Zeugnis redet aber eine ganz andere Sprache: „Christus IN uns, das Geheimnis Gottes“ (Kol. 1,27-28). – „... nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt IN mir“ (Gal. 2,20). Wir bekennen es zwar mit unseren Lippen, doch der konkreten Wirklichkeit leben wir fern. Doch Jesus bat in Seinem hohepriesterlichen Gebet Joh. 17 : „Dass sie EINS seien wie wir ... damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, dass auch sie IN UNS EINS seien, damit die Welt glaube ...“ (V. 12.21). Wir haben in diesem Kapitel immer nur die „Einheit unter Brüdern“ gesehen und betont. Doch wer es genauer liest, wird feststellen, dass Jesus einzig darum flehte, dass doch genau dieselbe EINSWERDUNG ZWISCHEN DEM VATER UND DER GEMEINDE zustande kommen sollte, wie sie zwischen dem Sohn und dem Vater existierte: „… dass sie eins seien WIE WIR EINS SIND – (Definition:) – ICH IN IHNEN UND DU IN MIR – dass sie in EINS (mit dir, Vater) voll- endet seien, damit die Welt erkenne ...“ (V. 23). Wie anders sollte die Welt Gott je erkennen als durch die „Elo- hims“? Ist der christlichen Allianz, der Ökumene oder den offenbarwerdenden Söhnen Gottes die Erlösung der ächzen-

RkJQdWJsaXNoZXIy MTY5NDM=