Apostolisch Beten - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Zur gesamten Fülle Gottes 173 keine Frucht. Durch unsere vollendete Schwachheit nur, durch unser Leiden, Sterben und Ausharren gelangen wir zur Mit- herrschaft Christi im ewigen Leben (2. Tim. 2,10-12) 1 . Inmit- ten der grössten Not aber beginnen wir entweder in aller Demut als Elohims zu leben und zu handeln, oder es geht einfach nicht mehr weiter und wir verderben. Entweder WIR tun es, oder keiner tut es. Gott erweist Sich in unserer Kind- schaft tausendfach väterlich. Täglich nehmen wir Seine Güte- erweisungen wahr (und dies tun wir natürlich auch später noch). Immer wieder zieht Er uns aus dem Triebsand der Sünde und Passivität, hilft uns auf die Beine, redet uns zu und tröstet uns. Dann aber muss die Zeit der Sohnschaft kommen, da der Sohn erwachsen und reif werden muss. Wie ein mäch- tiger Adler sein Nest aufstört und seine Jungen über die felsi- gen Klippen wirft (5. Mo. 32,11) 2 , so lässt uns der Herr in die Tiefen stürzen. Dann ist „selber fliegen“ angesagt, dann ist mit einem Mal Schluss mit jeder Schüchternheit und Passivi- tät. Geschwister, ich liebe dieses Bild des Adlers und habe es oft trostreich und beruhigend in meinen Predigten verwendet. Es kribbelt den Gläubigen den Rücken rauf und runter (und in den Ohren! 2. Tim. 4,3 ) 3 , wenn man zuerst den spannenden Absturz der jungen Adler und hernach die Szene der väterli- 1 „Deswegen erdulde ich alles um der Auserwählten willen, damit auch sie die Errettung, die in Christus Jesus ist, mit ewiger Herrlichkeit erlangen. Das Wort ist gewiss. Denn wenn wir mitgestorben sind, werden wir auch mitleben; wenn wir ausharren, werden wir auch mitherrschen ...“ 2 „Wie der Adler sein Nest aufstört, über seinen Jungen schwebt, seine Flügel ausbreitet, sie aufnimmt, sie trägt auf seinen Schwingen, so leitete ihn der HERR allein ...“ 3 „Denn es wird eine Zeit sein, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern nach ihren eigenen Begierden sich selbst Lehrer aufhäufen werden, weil es ihnen in den Ohren kitzelt ...“