Apostolisch Beten - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Zur gesamten Fülle Gottes 177 Ich fasse am Ende dieses Kapitels nochmals die gesetzmäs- sige Reihenfolge zusammen, nach der wir in die Elohim- schaft eingehen müssen, in welcher Lage und in welchem Reifestand wir immer uns befinden mögen: Zuallererst lernen wir in persönlichen Trübsalen und Schwachheiten herrschen, indem wir mit Vollgewissheit den Willen Gottes in jede neue Situation „heraberbeuten“. Wir stellen uns aus der Kraft Gottes hin und empfangen diesen vollkommenen Willen mit Frieden und Freude – ganz einerlei, ob die Weisung uns günstig oder ungünstig betrifft. Gott wird uns immer erhörend geben, wenn wir Seinen Willen fordern. Als Nächstes fordern wir die Kraft, diesen Willen zu tun. Ohne langes Hin und Her beten wir: Herr Jesus, diese schwierige Situation und diese für mich unmögliche Sache hast Du mir geboten, nun bitte ich Dich, sei in mir die Kraft, es auch zu tun – ich danke Dir, dass Du sie mir gegeben hast und nun Deinen Willen in mir auswirkst. Amen!“ Obgleich sehr hohe Ziele angesagt sind, beginnt alles im ganz Kleinen: „Niemand verachte den Tag der geringen Anfänge“ (Sach. 4,10). Ganz prinzipiell muss die Kraft und Weisheit Gottes in allem zuerst an unserem sündigen Fleisch angewandt werden. Jede Leidenschaft und Begierde, jede Sorge und Haltlosigkeit bildet das Ausbil- dungszentrum wahrer Elohims. Gehe nie vorzeitig über Dich hinaus, sonst wirst Du zum Verbrecher! Wage nie, die unbe- zwingbaren Nöte Deiner Mitmenschen „im Glauben“ anzu- gehen, wenn Du Deine eigenen noch nicht unter die Kraft Gottes bringen konntest. Wie viel Schaden wurde mit solch frommem Grössenwahn schon angerichtet. Auch hier gilt: Parallel zu deiner „Selbstüberwindung“ wird Kraft über Dich hinaus auf andere fliessen. Es ist, wie wenn Du mit einer Stecknadel auf eine brennende Glühbirne zuschreitest. Je näher

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