Apostolisch Beten - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Die Vollgestalt Gottes 213 die Fülle von Gottes Weisheit und Erkenntnis – an die volle Wahrheit und Liebe, die es braucht, um die Herrschaft Gottes hier unten auf Erden zu repräsentieren und durchzusetzen. Wir sollen um dieser drei erstgenannten Hochziele willen alle nötigen Geistes- und natürlich auch Materialschübe anfordern. Gott wird uns nicht eine einzige Bitte ausschlagen, wenn wir unter Seiner Regie laufen. Im Gegenteil: Beachte, dass die ersten drei Gebete des „Unser Vater“ sogar in „schöpferischer Form und Sprache“ formuliert wurden. So wie Gott im An- fang sagte „es werde“ (Licht), „es sollen ...“ , „es komme ...“ usw., so lehrt Jesus auch uns das schöpferische Beten. So rufen wir immer wieder zu den Bergen der Widerstände, der Sünde, zu den Bollwerken des Fleisches und des Feindes: „Es komme“ das Reich Gottes gerade hier und jetzt – „es geschehe“ gerade hier und jetzt Sein Wille usw. usf. Und alles „Brot“, das wir zur konkreten Durchsetzung dieses schöpferisch ausgerufenen Willens benötigen, erbitten und nehmen wir dann von Ihm. 5. „Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern!“ Hierin ist die Liebe vollendet, dass wir frei von allen Emp- findlichkeiten „als dem Herrn“ und nicht mehr dem Menschen dienen. Nur wer wegblickt von allem Persönlichen, kann in die Fülle Gottes eingehen. Unablässig sucht uns der Teufel durch eigene oder fremde Ungerechtigkeiten aller Art zu binden. Lass alle, die dir Unrecht tun, links liegen und segne sie ohne Bitterkeit. Bedenke, dass jeder Mensch unter dem gerechten Gerichtsstand Gottes steht und daher keine Unge- rechtigkeit ungeklärt bleiben wird. Nie wird Unrecht schneller bewältigt, als wenn wir Gott „Raum lassen“ (Röm. 12,19) .

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