Apostolisch Beten - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Das Geheimnis Christi 31 Wo immer die Apostel und Propheten das Geheimnis des Christus zu predigen begannen, kam sogleich Aufruhr und Verfolgung auf. Die Juden stellten ihnen manchmal über weite Entfernungen nach und konnten nicht damit aufhören, die Diener Gottes anzuschwärzen, zu verleumden und arg in Frage zu stellen. Obgleich dieses zweite Hindernis deutlich vom ersten ausgeht und gespeist wird, operiert es dennoch auf einer anderen Ebene. Diese zweite Ebene beginnt sogleich wirksam zu werden, sobald wir im unsichtbaren Bereich gewisse Durchbrüche erzielt und in die Nähe des Geheim- nisses Gottes vorgestossen sind. Es ist dann immer wieder „wie verhext“. Mit einem Mal gibt es überall Kollisionen und Missverständnisse, Reibereien und nie gekannte Emp- findlichkeiten jeglichster Art. Von allen Seiten werden wir dann plötzlich in Frage gestellt, verleumdet und belästigt. Man versucht uns dann, auf alle Weisen irgendwie zum Schweigen zu bringen. Durch diesen zweiten Widerstand kommen wir nur durch, indem wir uns durch nichts abschre- cken noch entmutigen lassen. Diese Konfrontationen dienen uns aber nur zur Läuterung und fördern uns in die Tiefe des Geheimnisses Christi hinein. Wir müssen besonders darauf achten, dass wir nie einem Geist der Verklagung und der Verdammnis Raum geben. Unter Verklagung sieht es so aus, als hätte man alles falsch gemacht und sich jede Bedrängnis durch eigene Schuld zugezogen. Paulus vergegenwärtigte sich darum immer wieder aufs Neue, dass er seine Fesseln einzig und allein um des Geheim- nisses Christi willen trug, und hielt an der Verheissung be- des Evangeliums eingesetzt bin; die anderen aus Eigennutz verkündigen Christus nicht lauter, weil sie mir in meinen Fesseln Bedrängnis zu erwecken gedenken.“

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