Apostolisch Beten - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

34 barung und nicht etwa über den menschlichen Verstand oder Intellekt begriffen und erfasst werden. Deshalb sagte Paulus den Galatern eindringlich: „Ich teile euch aber mit, Brüder, dass das von mir verkündigte Evangelium (= das Geheim- nis Gottes) nicht von menschlicher Art (d.h. Natur, Sub- stanz, Beschaffenheit ) ist. Ich habe es nämlich weder von einem Menschen empfangen noch erlernt – SONDERN DURCH OFFENBARUNG Jesu Christi“ (Gal. 1,11-12). Weil es in seiner Wesensart und Beschaffenheit geistlicher Natur ist, kann das Geheimnis des Christus weder auf natür- lichem Wege empfangen noch erlernt, weder weitergereicht noch erfasst werden. Man kann geistliche Dinge unmög- lich einfach lernen, wie man irdische lernt. Unsere natürli- chen Organe können und sollen „Geistliches“ nicht erfassen (1. Kor. 2,9-14) 1 . Aus diesem Grunde ist es auch zwecklos, allein mittels Vorträgen über das Geheimnis des Christus zu referieren und Erkenntnisse zu verbreiten. Gott schenkt uns von Herzen gerne Sein offenbarendes Licht, wenn wir es nur glaubensvoll erwartend erbitten. Gerade aus Salomos Gebet können wir lernen, dass es keine andere Voraussetzung als schlichte, aufrichtige Bedürftigkeit braucht, um in den Besitz 1 „... sondern wie geschrieben steht: »Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.« Uns aber hat Gott es geoffenbart durch den Geist, denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes. Denn wer von den Menschen weiss, was im Menschen ist, als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? So hat auch niemand erkannt, was in Gott ist, als nur der Geist Gottes. Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, damit wir die Dinge kennen, die uns von Gott geschenkt sind. Davon reden wir auch, nicht in Worten, gelehrt durch menschliche Weisheit, sondern in Worten, gelehrt durch den Geist, indem wir Geistliches durch Geistliches deuten. Ein natürlicher Mensch aber nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt wird.“

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