Apostolisch Beten - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Das Geheimnis Christi 39 gemeinsamen Gebet eine sichtbare Wendung innerhalb kür- zester Zeit erfolgte. Eindrucksvoll brach zuerst der spürbare geistliche Widerstand, der bis dahin hartnäckig in der Luft herrschte, zusammen, und aus den leeren Gassen rannten plötzlich scharenweise Menschen auf uns zu, um sich nach dem Wort und der Schrift auszustrecken. Dann aber will das Gebet um „offene Türen des Wortes“ gewiss auch das Wort als solches freisetzen. Fleht unablässig, dass Gott die Türen des Himmels öffnet und uns Sein Wort immer wieder aufs Neue sendet, – denn dies ist durchaus keine Selbstverständlichkeit (1. Sam. 3,1) : „Und das Wort war teuer in jenen Tagen ...“ Es ist eine Tragik: Die einen beten nicht um das Wort, weil sie bereits satt sind. Die andern beten nicht um das Wort, weil sie entmutigt denken, es habe ja doch alles keinen Wert mehr in dieser letzten Zeit. Und wieder andere beten nicht darum, weil sie abwarten, bis der verheissene Spätregen kommt, der uns von selbst das Wort bringen soll. Alle drei sind dem Vater der Lüge untertan. „Er- bittet euch vom Herrn Regen zur Zeit des Spätregens“ , sagt dagegen Sach. 10,1 . Passivität ist immer ein Kind des Teufels, mag sie sich rechtfertigen, wie sie will. Bete! 6. „Übrigens, Brüder, betet für uns, dass das Wort des Herrn laufe (renne) und verherrlicht werde – wie auch bei euch ...“ (2. Thess. 3,1). Hier noch ein sechstes Hindernis, mit dem der Apostel zu kämpfen hatte: Es ist die von Natur aus schnelle Stagnation des geoffenbarten Wortes. Wenn wir nicht anhaltend beten, versickern auch die teuersten Offenbarungen schon bald wie- der wie Wasser im Sand. Das ausgegossene Öl des Wortes

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