Apostolisch Beten - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

40 Gottes kann nur erhalten und vermehrt werden, wenn bestän- dig neue Gefässe unter den Ausfluss gestellt werden, so wie es in der Geschichte der Witwe bei Elisa in 2. Kö. 4,1-7 uns geoffenbart wird. Wie viele Prediger haben schon überaus kostbare Geheimnisse des Christus geoffenbart – alle waren tief betroffen und gesegnet – und doch konnte sich das Wort nicht in grösserem Umfang Raum verschaffen und fortpflan- zen. Wir sind es heutzutage einfach gewohnt, dass das gepre- digte Wort innerhalb der eigenen Kirchenwände stecken bleibt – oder wenn es hoch kommt, vielleicht auch noch bis zu einem gewissen Freundeskreis durchdringt. Von Gott her aber war das noch nie so gedacht. Das apostolische Gebet von 2. Thess. 3,1 deutet unmissver- ständlich die Dimension der Gott wohlgefälligen Ausbreitung an, wie sie von Anfang an war: „... dass das Wort renne und verherrlicht werde“ , sagt Paulus, „wie auch bei euch!“ Wie war es denn bei den Thessalonichern? „Denn von euch aus ist das Wort des Herrn erschollen (Menge: mit lautem Schall verbreitet), nicht allein in Mazedonien und in Achaja, sondern an jeden Ort ist euer Glaube an Gott hinausgedrungen ...“ (1. Thess. 1,8). Das Wort der Predigt fegte damals also wie ein Donnerschall, wie ein Sturmwind weit über Thessalonich hinaus und nicht nur in eine, sondern gleich in alle Richtungen. Die Thessalonicher waren so gepackt von dem ihnen geoffenbarten Geheimnis Gottes, dass es ihnen hernach auf der Zunge brannte wie Feuer. Noch bevor also die Apostel dazu kamen, in anderen Städten von den grossen Ereignissen in Thessalonich zu be- richten, erzählte man es bereits überall herum, welchen Ein- gang die Apostel bei den Thessalonichern gehabt hatten und

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