Apostolisch Beten - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

IHN erkennen 47 CHRISTUS PERSÖNLICH besteht. In scheinbar ständigen Wiederholungen häufen sich darum bei ihm die Begriffe: „in Christus“ (V. 3), „in ihm“ (V. 4.7), „durch Jesus Christus“ (V. 5), „in dem Geliebten“ (V. 6), „in sich selbst“ (V. 9), „in dem Christus“ (V. 10) usw. Es gibt für den Apostel somit keinen einzigen geistlichen oder „himmlischen“ Segen, der losgelöst von der Person Gottes bzw. des Christus irgend- wo auf uns einwirken oder warten würde und von irgend- welchem Interesse für uns wäre. Alles und jedes besteht laut seinem Zeugnis allein „IN IHM“, alles ist „ER SELBST IN PERSON“! Darum zielen auch sämtliche „paulinischen Aufhäufungen“, seine hochgradigen Formulierungen und anspruchsvollen Gebetsgegenstände summarisch immer wieder nur auf dieses Eine ab, und das ist: „IHN zu erken- nen!“ Dies ist seine grosse und gleichzeitig einzige Leiden- schaft, die aus all seinen Briefen, Gebeten, Predigten und Gesprächen unermüdlich hervorgeht: „ IHN zu erkennen!“ Dabei geht es ihm aber in keiner Weise darum, immer nur wieder aufs Neue das Werk Jesu auf Golgatha von allen Seiten, in allen Farben und Formen zu schildern. Golgatha bildete für ihn ganz augenscheinlich nur eine erste, unerläss- liche Grundlage, aber niemals etwa das Ganze. Er führt den Ephesern darum vielmehr die ungeheuren Konsequenzen vor Augen, die die anschliessende Auferstehung und Erhöhung des Gottessohnes auf ihr Leben haben will. Diese Konsequen- zen sollten sie, um alles in der Welt, völlig erfassen, wenn das Werk auf Golgatha für sie nicht etwa fruchtleer sein sollte. „Christus“ ist das grosse Geheimnis Gottes, das Gott über die Zeitalter hinweg verborgen gehalten, nun aber Sei- nen Heiligen geoffenbart hat! Und „IHN zu erkennen“ ist die grosse Aufgabe des jetzigen Zeitalters, wie auch der noch kommenden.

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