Apostolisch Beten - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Übernatürliche Gemeinschaft 5 Übernatürliche Gemeinschaft „Ich danke meinem Gott, indem ich allezeit deiner in mei- nen Gebeten gedenke, da ich von deiner Liebe und von dem Glauben höre, den du an den Herrn Jesus und allen Heiligen gegenüber hast, dass die Gemeinschaft deines Glaubens wirksam werde in der Erkenntnis alles Guten, das in uns im Hinblick auf Christus ist“ (Phim. 4-6). Das apostolische Gebet aus Phim. 6 könnte man auch mit den Worten übertiteln: „Wie sag ich's meinem Kinde?“ Um diesen Zusammenhang zu erkennen, braucht es jedoch den „zweiten Blick“. Nimm dir immer wieder Zeit für einen solchen! V. 5 zeigt, was der ausschlaggebende Punkt ist, weshalb Paulus ausgerechnet zu dem Gebet kommt, wie er es in V. 6 betet: Paulus ist nämlich zu Ohren gekommen, welcher Art die Liebe und der Glaube sind, die Philemon zu allen Heiligen hat. Liest man dieses Gebet aber nur ober- flächlich, kann man leicht zu der Annahme kommen, dass hier nichts weiter als ein Lob an einen besonders gemein- schaftsfähigen Jünger ausgesprochen wird. Dass dies aber unmöglich so sein kann, verrät uns die Tatsache, dass das Gebet in V. 6 um eine Gemeinschaft des Glaubens ringt, die erst noch werden muss: „... dass die Gemeinschaft deines Glaubens wirksam werde ...“ Mittelpunkt dieses apostoli- schen Gebetes ist somit nicht etwas, das schon ist, sondern etwas, das noch werden muss. Um was geht es: Philemon hatte eine auffallende Liebe zu allen Heiligen: eine Liebe,

RkJQdWJsaXNoZXIy MTY5NDM=