Apostolisch Beten - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

50 unsere höchste und unaufhörliche Berufung. Um die Ephe- ser nun in diesen fortlaufenden Prozess und damit in die Wirklichkeit dieser hohen Berufung hineinzubringen, sah sich Paulus dazu genötigt, direkt den „Gott unseres Herrn Jesus Christus, den Vater der Herrlichkeit“ anzurufen, dass Er ihnen doch „den Geist der Weisheit und Offenba- rung zur Erkenntnis Seiner selbst “ geben möge. Nichts Geringeres als die wirksame Kraft der Herrlichkeit Gottes könnte ihnen (und somit auch uns) an dieser Stelle weiter- helfen. Was aber meint er mit „Geist der Weisheit“ und „Geist der Offenbarung“? Der Geist der Weisheit 3. „... dass der Vater der Herrlichkeit euch gebe den Geist der Weisheit“ (Eph. 1,17a). Wenn Paulus um den Geist der Weisheit betet, dann betet er um ein gezieltes Wirken des Heiligen Geistes. Weisheit (griech. »sophia«) meint das Erfassungsvermögen von Lebenszusammenhängen; die Fähigkeit, bis in die Tiefen einer Sache, einer Person oder Situation hineinzublicken und sie erfassen zu können; das reale Begreifen von Ursachen und Wirkungen, Zeiten und Zeitpunkten; das richtige Einschätzen von Abläufen, Zusammenhängen, Konsequenzen und Trag- weiten. Die Weisheit hat einen hochgradigen Kombinations-, Realitäts- und Erfassungssinn. Sie ist lehrfähig, geschickt und ist vorzüglicher als Stärke. Sie versteht es, vorhandenes Wissen, Begabungen, Materialien, Vermögen usw. in jeder Lage richtig einzusetzen und optimal anzuwenden. Noch weit mehr steckt in dem griechischen „Sophia“ verborgen.

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