Apostolisch Beten - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

54 Hülle fallen! Gerade um dieses wichtigen Unterschiedes willen verursacht auch kaum ein zweites Buch der Bibel so viele Schwierigkeiten wie gerade „die Offenbarung“. Man meint überall etwas zu „sehen“, dabei ist es zum grössten Teil noch dunkel. Hier läuft es eben gerade umgekehrt: Die „Statue“ allein (d.h. Christus) soll hier vorwiegend „enthüllt“ und beleuchtet werden, der Raum jedoch, in dem sie sich be- findet (zeitliches und geschichtliches Umfeld) wird durch den auf Christus gerichteten Lichtstrahl nur indirekt beleuchtet, denn es fehlt am Licht der Offenbarung. Dies zeigt, dass Ent- hüllung ohne Offenbarung genauso ins Leere führt wie etwa Offenbarung ohne Enthüllung. Gott aber hat sich verhüllt und wohnt an einem Ort, der selbst für das Licht der Offenbarung unzugänglich ist (1. Kor. 13,12 1 ; 1. Tim. 6,16 2 ) . Das Licht der Offenbarung vermag eben nur das Göttliche, d.h. das Geistliche und Unsichtbare, hervorzubringen, nie aber Gott selber. Wir besitzen wahrlich viel Licht der Offenbarung in diesen Tagen; in diesem Licht erkennen wir auch immer deutlicher gewisse Konturen Gottes, die der Schatten der Ihn umgebenden Hülle wirft. Dennoch bleibt es dabei: Er hat sich verhüllt, und nur der „Geist der Enthüllung“ vermag uns hinter die Hülle zu versetzen! Die Hülle aber wird nur in CHRISTUS persönlich weggenommen, d.h. dort, wo wir nichts mehr anderes als wirklich nur noch IHN SELBST zu erkennen begehren. „Dann aber, wenn es sich ZUM HERRN (d.h. zu Christus selbst) wendet, wird die Hülle 1 „Denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels, undeutlich, dann aber von Ange- sicht zu Angesicht.“ 2 „... der allein Unsterblichkeit hat und ein unzugängliches Licht bewohnt, den keiner der Menschen gesehen hat, auch nicht sehen kann. Dem sei Ehre und e- wige Macht! Amen.“

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