Apostolisch Beten - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Erleuchtete Herzensaugen 59 sagen! Gewiss schwingt die Dimension der göttlichen Bewah- rung auch in diesen Versen mit, sie ist jedoch in der ganzen Schrift stets mehr eine lapidare Selbstverständlichkeit als etwa ein theologisch ausgefeilter Schwerpunkt. Das Zentrum dieses paulinischen Gebetes zielt somit auf eine ganz andere Thematik ab: Er kämpft um unsere geöffneten Herzensaugen, damit wir die ausserordentlich hohe Berufung und das damit verbundene, aber noch nicht völlig geoffenbarte Erbe des CHRISTUS erkennen sollten. Die Betonung liegt auch hier auf Christus, nicht auf uns! Paulus redet hier keinesfalls in bloss auffrischender Weise von dem, was wir Christen so landläufig unter unserer Berufung und unserem Erbe verste- hen, das wir später einmal „droben im Himmel“ irgendwie antreten würden! Solche Verheissungen waren den Ephesern ja alle bekannt und geläufig. Was ihnen aber noch mangelte, war das vollständige Bewusstsein der überaus hohen Beru- fung des auferstandenen und ausgegossenen CHRISTUS im gegenwärtigen Zeitalter , d.h. im Jetzt und Heute! Paulus redet wohl indirekt auch von uns und unserer Berufung, aber niemals in der traditionellen Weise, wie wir uns „unsere Be- rufung“ immer wieder vorstellen. Beachte darum noch einmal aufmerksam die unterstrichenen Stellen unseres Textes: Sein Erbe, Seine Berufung, Seine Kraft „Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr wisst, welche die Erwartung Seiner Berufung, welcher der Reichtum der Herrlichkeit Seines Erbes in den Heiligen und welche die überschwengliche Grösse Seiner Kraft an uns, den Glaubenden, ist, nach der Wirksamkeit der Macht Seiner Stärke“ (Eph. 1,18-19).

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