Apostolisch Beten - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

62 verehrender Weise! Dies ist Seine Berufung. Es besteht ein Riesenunterschied darin, ob wir aufrichtig sagen: „Du bist mein Ein und Alles“ oder ob Er tatsächlich unser „Ein und Alles“ werden darf! Gewiss hast auch Du diese Wahrheit schon vielfach gehört. Es genügt jedoch nicht, sie einfach nur zu hören und verstandesmässig zu bejahen. Du kannst sie hundert Mal hören und doch nicht erfassen. Nur durch erleuchtete Herzensaugen kann uns dieses grösste aller Ge- heimnisse zur alles verzehrenden Leidenschaft werden. Wir sind betrogen, solange uns diese Offenbarung noch etwas weniger als alles verzehrende Leidenschaft bedeutet! Dann haben wir null und nichts begriffen von der wahren Hoff- nung, oder wie man es besser übersetzen sollte, von dem „wahren Erwartungsgut“ unserer Berufung. Für Paulus war diese Offenbarung das „Ein und Alles“. Nichts konnte ihn mehr beflügeln, nichts mehr begeistern, nichts mehr in Bann nehmen als dies: „... noch mehr und mehr von Christus zu gewinnen“ (Phil. 3,8)! Hatte er Ihn denn noch nicht? Bezüglich seiner Heilserfah- rung hatte er Ihn gewiss, aber im Hinblick auf die Vollendung des Christus (in der auch unsere Hoffnung erst wahrhaft voll- endet und erfüllt wird), sah er alles noch mehr oder weniger im Argen liegen. Geliebte, lasst uns daher mit aller Inbrunst darum ringen, dass wir „den Reichtum der Herrlichkeit SEINES ERBES in den Heiligen erkennen“ . Christus hat eben in erster Linie ein verheissenes Erbe IN UNS (für sich) empfangen und nicht um gekehrt. Darum sagt der Vater zu Ihm: „Heische von mir, und ich will dir die Nationen (also uns!) zum Erbteil geben“ (Ps. 2,8) – oder in Hebr. 1,2 : „... den Sohn, den Gott zum Erben von allen Dingen eingesetzt hat.“

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