Apostolisch Beten - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

72 während dieses Zeitalters – vollständig aus der Umklamme- rung des fleischlichen Daseins (und zuletzt auch des Leibes!) erlösen und unter Seine alles umfassende Hauptschaft ver- setzen. Was ist zusammengefasst konkret unser Teil? Wir dürfen unser Unvermögen und Anliegen Gott einfach vertrauensvoll sagen und unser Herz im Gebet vor Ihm ausschütten. Allem voran sollen wir uns aber in der Vollgewissheit der Hoffnung stärken, dass für einen jeden danach verlangenden Christen auch ein gangbarer Weg hinein in dieses Geheimnis des Christus gegeben ist. So wie wir Christus seinerzeit glaubend als Retter und Erlöser unserer Sünden in unser Herz einge- laden haben, so sollen wir Ihn nun unablässig als Lebendigen und in uns Wirkenden in unseren Alltag hinein einladen. Er erhört in jedem Fall unser Flehen und Bitten (Mt. 7,7) 1 und handelt sogleich. Wenn Er unser beharrlich glaubendes Anklopfen hört, wird Er selber durch unser Herz zu seufzen beginnen (Röm. 8,26) 2 . Zunehmend wird Er in uns jenes Wollen bewirken, das weit über unseren guten Willen hinaus- geht und dann auch durch sich selbst das Vollbringen schen- ken (Phil. 2,13) 3 . Immer lückenloser beginnt jeweils zuerst Sein Sterben, dann aber Sein Fühlen, Trachten und Denken in unseren Herzen zu pulsieren. Seine Wünsche und Sein Verlangen drängen uns in immer kürzeren Abständen zu 1 „Bittet, und es wird euch gegeben werden; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch geöffnet werden!“ 2 „Ebenso aber nimmt auch der Geist sich unserer Schwachheit an; denn wir wissen nicht, was wir bitten sollen, wie es sich gebührt, aber der Geist selbst verwendet sich für uns in unaussprechlichen Seufzern.“ 3 „Denn Gott ist es, der in euch wirkt sowohl das Wollen als auch das Wirken zu seinem Wohlgefallen.“

RkJQdWJsaXNoZXIy MTY5NDM=