Apostolisch Beten - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

78 der Lust der Welt entflohen ist, göttlicher Natur teilhaftig? Durch mehr und immer noch mehr Erkenntnis Jesu Christi. Diese Erkenntnis Gottes ist aber nichts Verstandesmässiges. Es geht nicht um ein „Wissen“ über Gott, (also »gnosis«), sondern um ein „Ihn-berührendes-Kennenlernen“ (»epigno- sis«), wie Paulus sagt: „Ob sie ihn wohl tastend fühlen und finden möchten, obgleich er nicht fern ist von jedem von uns“ (Apg. 17,27). Kennst Du diese intimen Berührun- gen mit Gott? Du kennst sie erst im Hinblick auf die Sün- denvergebung? Du wirst weit mehr erlangen, wenn Du Dich nach mehr und mehr Erkenntnis all des Guten ausstreckst, das in Dir im Hinblick auf Christus ist. Erinnere Dich, was in 2. Petr. 1,3-4 bezeugt wird: „... der uns berufen hat zu seiner eigenen Herrlichkeit und Tugend ... “ Wir sind somit zu all Seinen herrlichen Tugenden berufen, das meint: Wir sind durch Seine göttliche Kraft berufen, all Seiner Fähig- keiten und Kräfte, all Seiner Eigenschaften und Vortrefflich- keiten teilhaftig zu werden. Seine gesamte Vollkommenheit soll uns zugänglich und in uns wirksam gemacht werden durch Christus in uns! Nur dein Stehenbleiben kann den Eingang in dieses verheissene Erbe verhindern! Aus diesem Grund zeigt Petrus in 2. Petr. 1 den praktischen Weg in die tiefere Erkenntnis Gottes auf und sagt: „... eben deshalb wendet aber auch allen Fleiss auf und reicht in eurem Glauben dar ...“ (V. 5). Sobald wir Europäer aber von „Fleiss“ hören, beginnen sich auch schon alle Räder unseres Leistungs- und Abver- dienungsdenkens zu drehen. Hören wir obendrein noch von „Darreichen“, verspannen sich noch sämtliche Muskelnerven unserer Eigenkraft. Wir kennen immer wieder nur entweder Fleiss in Verbindung mit Gesetzeswerken und eigener An-

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