Apostolisch Beten - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Die Erkenntnis Gottes 79 strengung – oder dann Glaube in mystisch unverbindlicher Vogelfreiheit. Doch wir dürfen uns gleich wieder abregen und entspannen, denn hinter all dem noch zu Sagenden steht eine herrlich befreiende Glaubensdimension in Verbindung mit gottwohlgefälligem Fleiss. Petrus offenbart uns diesbe- züglich in diesem ersten Kapitel eine wahrhaft „himmel-irdi- sche“ Faszination. Seine Worte gleichen, mögen sie uns auf Anhieb noch so kompliziert scheinen, einer vollendeten Symphonie geistlicher Ausgewogenheit. Er präsentiert näm- lich alle Fleissübungen (V. 5-7) kunstvoll eingebettet zwi- schen unbegrenzte Verheissungen (V. 3) und eindringlichen Ermahnungen (V. 8-11) . Nicht einer seiner Leser soll aus eigener Kraft irgendwelchen frommen Anstrengungen ver- fallen, darum verweist er als Erstes auf unser unvergleich- lich gewaltiges Erbe in Christus: „Da seine göttliche Kraft uns alles zum Leben und zum göttlichen Wandel geschenkt hat ...“ (V. 3). Es kann somit nicht eines mehr geben, das wir zu unserer Vollendung aus eigener Kraft oder eigenem Vermögen ergänzend beifügen müssten. Er hat uns in Chris- tus bereits alles greif- und nehmbar zur Verfügung gestellt, wie auch Paulus bezeugt in Eph. 1,3 : „Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen (Berei- chen) in Christus ...“ Eben deshalb sollen wir auch alle in 2. Petr. 1,5-7 geforderten Dinge IM GLAUBEN aus Ihm herausnehmend DARREICHEN ... mittels Glauben ... nicht mittels eigenem Vermögen in menschlicher Anstrengung! Wie wichtig aber diese geforderten Dinge sind, zeigt der drei- fache Hinweis auf sie (V. 8-11) : „Denn wenn DIESE DINGE bei euch vorhanden sind und wachsen, lassen sie euch im Hinblick auf die Erkenntnis (»epignosis«) unseres Herrn Jesus Christus nicht träge und fruchtleer sein“ (V. 8).

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