Apostolisch Beten - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Die Erkenntnis Gottes 81 träge noch fruchtleer sein, sollen wir in unserem Glauben die Tugend , nicht Worte darreichen. Unser Wort hat immer nur genau so viel Kraft, wie analog dazu auch die Tugend bei uns vorhanden ist. Zwei Menschen können daher diesel- ben Worte sagen. Beim einen brechen die Zuhörer reuevoll in die Knie, beim anderen bleiben sie völlig unberührt. Die Kraft unserer Worte verläuft wie eine Schiene parallel zu unserer Fleisch gewordenen Tüchtigkeit. Diese Botschaft will somit nicht sagen, dass wir überhaupt keine Worte mehr machen sollen. Wir sollen lediglich erst dann Worte machen, wenn wir auch die Tüchtigkeit demonstrieren können sie auszuleben. Und ob wir dann Worte machen sollen, denn von jenem Moment an werden auch unsere Worte zum Werk gerechnet. Bei jedem von Gott bestätigten Prediger ist darum das Wort das Werk. Seine Worte zeugen gleich stark wie sein Leben. Kurz: Die Tugend, das meint die Tat! Das meint die sichtbare Tüchtigkeit, die nachvollziehbare Fähigkeit, die nachweisbare Vortrefflichkeit, die erlebbare Gotteskraft, die Fleisch gewordene göttliche Eigenschaft. 2. „... in der Tugend aber (reicht fleissig dar) die Er- kenntnis“ (V. 5b). Unzweideutig sollen wir unsere Erkenntnisse also in erster Linie mittels der umgesetzten Tat darreichen. Wie wichtig dies ist, kann ich dir aus eigenem Erleben bezeugen. Meine „gläubigen“ Grosseltern lehrten ihre fünf Kinder mittels Worten, aber zu wenig mittels der Tugend. Da lösten sich Zank und Gebet ab wie Abend und Morgen. Ihre Frömmig- keit wurde mir 21 Jahre lang zum beissenden Gestank in der Nase, da meine Eltern ihren Glauben unaufhörlich lästerten. Alles wollten sie, nur eines nicht: Nur nie mehr etwas mit

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