Apostolisch Beten - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

90 genwart Gottes in uns und durch uns. Als ich 1979 die aller- schönsten Sommerabende gegen einsame Gebetsstunden ein- zutauschen begann, gewann ich in kürzester Zeit so viel mehr von Christus, dass ich innerhalb einiger Tage mühelos über zehn Menschen zu Christus führen konnte. Der Freuden der Welt, des Badevergnügens und desgleichen mehr ging ich zwar verlustig, die tiefere Erkenntnis Gottes aber labt mich bis zum heutigen Tag! Und genauso verhält es sich bei allem, was wir eintauschen – was wir mittels des Glaubens eintauschen. Noch zwei weitere „Dinge“ fügt Petrus in seiner Aufzählung an, aber auf diese gehe ich aus strategischen Gründen nicht mehr ausführlich ein. 6. „... in der Gottseligkeit (reicht aber fleissig dar) die Bruderliebe“ (V. 7a). Seht Ihr, wirkliche Bruderliebe kann nur der praktizieren, der gottselig ist in ausharrender Enthaltsamkeit. Solange wir Christen aber noch mit all den vielen Ichsüchteleien behaftet sind, ist es auch völlig zwecklos, die Bruderliebe zu beschwören. Es wird nie und nimmer gelingen, denn „Woher kommen Kriege und woher Streitigkeiten unter euch? Nicht daher: aus euren Lüsten, die in euren Gliedern streiten?“ (Jak. 4,1). Daher sind auch die ganzen Ökumene- und Allianzbemühungen zum absoluten Scheitern verurteilt. Es sind alles Bemühungen auf dem Boden des Kompromisses und des Fleisches, anstatt auf dem der Heiligkeit und des göttlichen Wandels. Bruderliebe ist eine gesetzmässige Selbst- verständlichkeit, ein automatischer Ausfluss, wenn wir die Tugend der Enthaltsamkeit in gottseligem Ausharren besitzen. Doch diese göttliche Reihenfolge gilt es zu befolgen, darum

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