Erschütterung - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Die Brandkatastrophe zu Kaprun 101 zuerst aus dem Gefährt zu begeben, in dem sie sassen. – Die Menschheit befindet sich in einem Zug, der bereits in Flam- men steht. Damit meine ich den Weg ohne Gott. Diesen brennenden Zug müssen wir verlassen, damit uns das Feuer nicht ereilt. – Dann rief dieser Mann den Menschen laut zu, sie sollten mitten durchs Feuer nach unten eilen und nicht nach oben zu entfliehen versuchen, weil sie dort umkommen würden. Dieser Mann musste irgendwie in seinem Berufs- oder Privatleben mit diesen Gesetzmässigkeiten zu tun gehabt haben, die in diesem Moment griffen. So wusste er aufs Ge- naueste, was in solch einem Moment mit Sicherheit geschehen würde: Die Hitze würde nach oben steigen und mit Tempera- turen, die einem Hochofen gleichen, alles verschmelzen und verzehren; dazu der unausweichliche Rauch, den kein Mensch überleben würde. Er war sich dieser Gesetzmässigkeiten so gewiss, dass er in solch einer Lebensgefahr einen kühlen Kopf bewahren und in Ruhe alle Mitbetroffenen warnen und ihnen Anweisung geben konnte bezüglich des Rettungsweges. Weil diese Anweisungen, die dieser Führer gab, den allermeisten aber gegen den Strich, d.h. gegen das menschliche Empfinden ging, befolgten sie sie nicht und suchten, ihrer fehlgeleiteten Intuition entsprechend, die Flucht nach oben, hinweg vom Feuer! Die Rettung lag aber darin, dass sie nach unten, hinein ins und durch das Feuer hindurch gerettet werden sollten. Genauso steht es in der Heiligen Schrift: Der Weg der Ret- tung führt immer nach unten, durch ein Feuer hindurch, wie geschrieben steht: „Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwil- len, wird es zum ewigen Leben bewahren“ (Mt. 16,25). Oder an anderer Stelle: „Denn einen anderen Grund kann niemand legen ausser dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus

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