Erschütterung - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

104 taumeln, doch nicht vom Rauschtrank. Denn der Herr hat einen Geist tiefen Schlafs über euch ausgegossen , ja, verschlossen hat er eure Augen; die Propheten und eure Häupter, die Seher, hat er verhüllt.“ Warum das? „Weil dieses Volk mit seinem Mund sich naht und mit seinen Lippen mich ehrt, aber sein Herz fern von mir hält und ihre Furcht vor mir nur angelerntes Menschengebot ist: darum, siehe, will ich weiterhin wunderbar mit diesem Volk handeln, wunderbar und wundersam“ (V. 13-14). Weh uns, denn wir sind zu einem genusssüchtigen, denkfau- len, bequemen und gleichgültigen Volk geworden! Wenn wir nicht umkehren und unsere Trägheit von uns abschütteln, wird Gott uns noch ganz der Schlafsucht überlassen. Unsere Sinne sind durch den pausenlosen Erguss der Massenmedien schon derart abgestumpft, dass uns keine noch so tragische Meldung mehr aus dem Schlaf der Trägheit zu rütteln ver- mag. Die Worte aus Mt. 24 und 25 sind darum erfüllt, es ist wieder wie in den Tagen Noahs: essen, trinken, freien und sich freien lassen – kurz: Zeitliches geniessen! Die Jung- frauen sind allesamt in den Tiefschlaf der Trägheit gefallen, doch horch! – Geschrei mitten in der Nacht: „Siehe, der Bräutigam! Im Geiste sehen wir den Herrn!“ Warum schreit ihr denn so, weshalb seid ihr so aufgewühlt? „Weil Er von fern her steht und uns nicht mehr näherkommt! Seht doch, Er winkt uns zu sich ... Auf! Ihm entgegen, zur Begegnung mit dem Herrn in der Luft 1 !“ 1 Luft = Abbild für „geistliche Wirklichkeit“

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