Erschütterung - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

106 Eifer um die vollständige Entfaltung der Erwartung (und zwar des Totalsieges der Gemeinde über Sünde, Teufel und Tod) hinreichend bis zur letzten Vollendung (»telos«) beweise, DAMIT IHR NICHT TRÄGE WERDET ...“ (Hebr. 6,11-12a). Es gibt somit nur einen Ausweg aus dem Bannkreis der Trägheit, und das ist die lebendige Erwartung des Glaubens. Leben wir noch in der Vollgewissheit der Erwartung, dass der Sieg Jesu sich in allem und jedem, zu jeder Zeit und an jedem Ort und auch noch bis hin zum letz- ten Feind offenbaren wird? Oder sind wir zu solchen ge- worden, die in jeder neuen Trübsal sogleich ein Jammerlied anstimmen, vor jedem Hindernis resignieren und vor jeder Schwierigkeit kapitulieren? Wer den Sieg Jesu nicht auf je- dem Schritt seiner Nachfolge lebendig durchsetzt, wer die vollständige Erfüllung aller noch ausstehenden Verheissun- gen nicht beständig und lebendig erwartet, verfällt dem Fluch der Trägheit. Legen wir kraft des Geistes noch stündlich Feind um Feind unter die Füsse Christi? Unterwerfen wir noch alle Hindernisse des grauen Alltags in der brennenden Erwartung, dass Christus in uns auf genau diesem Weg zu- letzt auch über jede Herrschaft, über jeden Namen, selbst über jedes Molekül die Oberherrschaft zurückerlangen wird? Zur Zeit Sauls war die Vollgewissheit der allzeitigen Ober- hand aus dem Volk Israel gewichen. Es hatte einem schmerzbringenden Geist der Trägheit Raum gegeben und war sogar bereit, sich in passiver Weise das rechte Auge ausstechen zu lassen. Als Saul das Volk weinen hörte, er- kundigte er sich nach dem Grund ihrer Resignation, und sie berichteten ihm die Worte der Männer von Jabesch. Da ge- riet der Geist Gottes über Saul, als er diese Worte hörte, und

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