Erschütterung - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

118 ellen Ebene beginnt (d.h. im persönlichen grauen Alltag), und zwar im Hinblick auf die gemeinschaftliche Ebene, kann auch auf der gemeinschaftlichen Ebene nie vollendet werden. Wir Gläubigen betreiben auch viele gemeinsame Aktivitäten, doch so lange sie nicht wirklich durch „Christus in uns“ entstanden sind, führen sie uns auch nicht tiefer in die gemeinschaftliche Wirklichkeit des „wir in Christus“ hinein. In diesem Sinne gibt es allerlei sehr biblische Koor- dinatenschnittpunkte, von denen jedoch keiner, solange sie isoliert praktiziert werden, im Zielfeld liegt. Darum sage ich es noch einmal: Erst die vier Koordinatenlinien zusammen- genommen ergeben das wirkliche Bohrfeld, nur innerhalb dieser vier zusammen fliesst das Öl in Strömen. Aus diesem Grund lasse ich jede noch so fromm und ver- heissungsvoll erscheinende „Fremdkoordinate“ bedenkenlos hinter mir zurück. Und deren gibt es überaus viele! Wir ja- gen weder nach „Zeichen und Wundern“ noch nach „Erwe- ckung“, weder nach „Geistesgaben“ noch nach „Wohlstand“. Wir jagen nur noch nach Christus und zwar „Christus alles und in allen“. Sobald es jedoch um „Seine Ausgestaltung in mir und in uns“, sobald es um „meine und unsere Ausgestal- tung in Ihm“ geht, reissen wir jede göttliche Verheissung an uns. Jede Geistesgabe hat letztlich ihren Sinn verfehlt, wenn sie in ihrer Anwendung nicht den Christus in Seiner Gesamtausgestaltung zum Ziel hat . Wir lassen darum die Menschen getrost krank bleiben, solange sie noch ihre Ge- sundheit nur für sich allein begehren. Ebenso verzichten wir auch dankend auf jeden Zustrom von geistlicher Kraft, Weisheit und Segen, wenn dadurch nur der Eigenbedarf eines sich isolierenden Individuums gedeckt werden soll.

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