Erschütterung - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Der Geist der Trägheit 119 Hat jedoch eine Not, eine Krankheit oder Ausweglosigkeit jenes Ziel am Individuum erreicht, nämlich dass es mehr verfügbar für das Gesamte („Christus in uns“ und „wir in Christus“) wird, dann möge es Zeichen und Wunder vom Himmel regnen! Jede geistliche Gabe ist uns einzig zur Auferbauung des Gesamten und nicht für den egoistischen Eigenbedarf gegeben; denn es steht geschrieben: „Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes zum Gemeinnützi- gen (wörtl. »sympheron« = Zusammentragenden) gegeben“ (1. Kor. 12,7). Um des unerlaubten „Eigenbedarfs“ willen nämlich versiegten stets alsbald wieder auch noch die kraft- vollsten, echt-pfingstlichsten und erwecklichsten Öladern. Wer hilft uns auf diesem beschriebenen Bohrfeld zu bohren? Nachdem während fast zweitausend Jahren so mancher Boh- rer abgestumpft, so mancher Versuch wieder abgebrochen und so manche verheissungsvolle Ader wieder versiegt ist, mag unser Aufruf wie eine Anmassung, wie eine ermüdende Zumutung wirken. Doch wir stehen mit derselben stählernen Überzeugung hier wie einst jener Ölsucher, der auf Erwar- tung hin unermüdlich den Bohrer ansetzte. Hier und an kei- ner anderen Stelle lagert das Öl! – so investiert mit uns, dass wir gemeinsam durch den zähen Boden der diabolischen Widerstände hindurchdringen. Der Widersacher Gottes hat seine stärksten Waffen und Krieger allesamt gegen dieses Hauptziel gerichtet. Lasst uns darum jedes eigene Ziel, jedes andere Bohrloch verlassen und nur noch in dieses erwähnte Koordinatenfeld hinein investieren. Meine gesamten bishe- rigen Investitionen, Gebete, Seminare, Unternehmungen und Entbehrungen hatten von jeher nur dieses eine einzige Ziel: „Christus alles und in allen, und Gott alles in allem.“
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