Erschütterung - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

148 Was ist antichristlich? In Röm. 15,18 sagt Paulus: „Ich werde nicht wagen, etwas von dem zu reden, was nicht Christus durch mich gewirkt hat ... durch Wort und Werk.“ Antichristlich ist alles, was wir in Jesu Namen gelebt, gesagt oder getan haben, ohne dass es tatsächlich Christus selbst durch uns gewirkt hat. Jesus konnte von sich sagen: „Ich kann nichts von mir selbst tun; so wie ich höre, richte ich“ (Joh. 5,30). – „Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, ausser was er den Vater tun sieht; denn was der tut, tut ebenso auch der Sohn“ (Joh. 5,19). – „Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst; der Vater aber, der in mir bleibt, tut seine Werke “ (Joh. 14,10). In gleicher Weise sagte Jesus auch von uns: „Ich werde euch nicht verwaist zurücklas- sen, ich komme zu euch“ (Joh. 14,18). – „Und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen“ (Joh. 14,23). – „Denn ohne mich könnt ihr nichts, ja nicht eines tun“ (Joh. 15,5). In Phil. 2,13 fasst es Paulus folgendermassen zusammen: „Denn Gott ist es, der in euch wirkt sowohl das Wollen als auch das Vollbringen, über euren guten Willen hinaus.“ Das Antichristliche beginnt genau dort, wo wir etwas im Namen Jesu sagen oder tun, das gar nicht Er selbst in uns gewirkt hat. Darum meint Antichrist wörtlich ja auch Anstatt-Christ (anti = anstelle, anstatt). Zu den unerkanntesten antichristli- chen Werken unter dem Himmel zählen darum die vielen Bibelzitate, die vielen christlichen Gebete und noch vielmehr