Erschütterung - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Die Waffenrüstung Gottes 29 andererseits auch deren Ausschaffung, wie man z.B. Abfall wegführt an seinen Ort. Sie redet vom persönlichen Entsen- detwerden von den Vergehungen, so wie man eine Brieftaube entsendet an ihren Ort. Wie armselig und tragisch ist es doch, wenn wir Christen aufgrund unserer subjektiven Misserfolge in der Heiligung solche Herrlichkeiten leugnen und infolgedessen billig ver- kündigen: „Wir sind ja allzumal Sünder!“ Ja, gerade weil wir dieses wissen, sollen wir uns täglich ins volle Vertrauen einbinden und sagen: „Gott, in Christus bist Du heute Schritt für Schritt auch meine ausgelebte Gerechtigkeit. Ich verlass mich nun fortan nicht allein statisch und juristisch, sondern auch ganz dynamisch und praktisch einzig auf Dich und Deinen in mir wirkenden Geist. Ohne Dein ständiges dyna- misches Wirken Deiner Gerechtigkeit in mir gehe ich einzig fehl. Ohne Dich bin ich verloren, aber nun rechne ich jeden Moment mit dem praktischen Ausfluss Deiner Gerechtigkeit in mir. Du sagst sie mir zu.“ Einzig und allein in diesem Wissen können wir nun getrost in die Zukunft mit all ihren Herausforderungen schreiten – gerettet in Ihm durch die ständige Erwartung Seiner lebendig wirksamen Gesamtge- rechtigkeit in uns. Mit alledem sage ich nicht, wir könnten mittels der dynami- schen Gerechtigkeit die statische ersetzen oder gewisser- massen „abverdienen“. Niemals ginge das. Wir bleiben bis zuletzt auf die ganze Fülle juristischer Gerechtigkeit ange- wiesen. Was ich aber fest behaupte, ist, dass wir die juristi- sche Rechtfertigung nur dann glaubend festhalten können, wenn wir auf der anderen Seite auch in voller Erwartung der in uns ausfliessenden dynamischen Gerechtigkeit Jesu ge- standen haben. Die Schrift nennt das „Jagen nach Heili- gung“ (Hebr. 12,14) .

RkJQdWJsaXNoZXIy MTY5NDM=