Erschütterung - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Die Waffenrüstung Gottes 39 Schrift sowohl dieses als auch jenes belegen. Ich schrie nur eines lauthals hinaus: „Weh mir, wenn auch nur ein Gramm der Seligkeit von meiner eigenen Leistung abhängt, und mein Heil mir nicht statisch (d.h. rein vertraglich) fixiert werden kann, dann bin ich auf ewig verloren.“ Dort, am tiefsten Punkt, offenbarte mir Gott Sein dynamisches Heil in Christus. Nie wieder hatte ich mein Heil seit jenem Erlebnis statisch allein sichern können – in Seiner dynamischen Gnade jedoch bin ich bis zur heutigen Stunde glückselig geworden und fest geblieben. Ich erkannte dabei nichts anderes, als dass Er mich durchbringt: Er allein kraft Seiner gegenwärtigen Person, kraft Seiner andauernden Bereitschaft und dynami- schen Gerechtigkeit, kraft Seines wirksamen Glaubens in mir. Nur und einzig Er selbst in Person ist wahre Festigkeit unseres Heils. Worauf stütztest du dich bis heute? Wahrer Helm des Heils aber zeigt sich auch in der tiefen Überzeugung, dass wir schon jetzt und heute in nichts zu- schanden werden. Paulus beschreibt auch diese Seite der Herrlichkeit des „Christus in uns“ in geradezu meisterhaf- ten Worten. Er war ja damals in Gefangenschaft und wusste keinen Moment, wann ihm der Kopf abgeschlagen würde. „Meine sehnliche Erwartung und Hoffnung ist, dass ich in nichts werde zuschanden werden ... sei es durch Leben oder durch Tod“ (Phil. 1,20). Wie kann Paulus davon re- den, eventuell getötet und doch dabei nicht zuschanden zu werden? Rechnen wir schon damit, dass auch uns eventuell unser Leben genommen werden könnte, ohne dass wir aber deshalb zuschanden werden müssen? Ist es nicht so, dass wir insgeheim immer nur all jenes als Heil akzeptieren, das uns schliesslich auch im verschonenden Sinn rettet – und

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