Erschütterung - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
40 wenn es erst im letzten Moment wäre? Welch unaussprech- liche Herrlichkeit liegt darum in jenem Heil, das selbst den Tod überwindet; jenes Heil, das in uns wirksam wird, wenn wir es aus dem in uns wohnenden Christus heraus erwarten und nicht mehr durch günstige äussere Fügungen. Sobald wir auf Ihn allein blicken und unsere Erwartung ganz auf Seine Heilswirkungen setzen, versetzt Er uns in die Lage, auch triumphal sterben zu können, wenn dies nötig sein soll- te, so wie einst etwa Stephanus (Apg. 7,54-56.59) 1 . Erst in dieser Dimension kann sich völlig an uns erfüllen, was Heil (»soteria«) im tiefsten Sinn bedeutet: vollständige Errettung und Beaufsichtigung – bis über den Tod hinaus! Oh, wie fliessen dort Ströme des Heils, die uns zur völligen Ruhe bringen. Dort sagen auch wir mit dem alten Simeon: „Nun, Herr, entlässt du deinen Knecht nach deinem Wort in Frieden (nun kann ich auch getrost alles Zeitliche verlassen) ; denn meine Augen haben dein Heil gesehen“ (Lk. 2,29-30). – „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge hinein in den Guten fördern, denen, die nach seinem Vorsatz (und der ist einzig Christus!) berufen sind“ (Röm. 8,28). Selbst der Tod – so sie in Ihm allein ruhen und nicht in sich selber! Diesen Helm des Heils gilt es zu empfangen (»dexis«) und nicht zu nehmen (»lambano«). Damit deutet der Heilige Geist an, dass die Wirksamkeit des Heils dort aktiv wird, 1 „Als sie aber dies hörten, wurden ihre Herzen durchbohrt, und sie knirschten mit den Zähnen gegen ihn. Da er aber voll Heiligen Geistes war und fest zum Himmel schaute, sah er die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen; und er sprach: Siehe, ich sehe die Himmel geöffnet und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen! ... Und sie steinigten den Stephanus, der betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!“
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