Erschütterung - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
44 dieser Art hätten sie so lange den Logos nehmen und sich mit ihm umgürten sollen, bis sie durch Gott das aktuelle Rhema in ihre Situation hinein empfangen hätten. Dieses fliessende Wort kam dann auch. Gott sagte zu Mose: „Nimm ein Holz und wirf es ins Wasser, und es wird süss werden.“ Und tatsächlich – erst auf dieses spezielle Rhema- Wort hin geschah das Wunder. Den Logos konnten sie neh- men, das Rhema mussten sie empfangen. Es gibt Bibellehrer, die machen an dieser Stelle einen gros- sen Fehler. Sie lehren die Jünger, sie könnten gewissermas- sen aus jedem beliebigen Logos ein Rhema machen. Aber dies entspricht nicht der geistlichen Wirklichkeit, obgleich es immer wieder versucht wird! Man kann nicht einmal das Rhema, das für gestern war, zu einem Rhema im Heute ma- chen. Als Israel nämlich im nächsten Fall wieder Durst litt, konnte es gewissermassen auch nicht das „Rhema-Holz“ vom letzten Mal wieder verwenden. Was uns gestern Rhema war, wird uns im Heute und im Morgen wieder zum Logos. Wir können uns wohl erinnern und uns an den Grosstaten des Herrn stärken, die Er durch Sein lebendiges, schöpferi- sches Rhema gewirkt hat. Um jedoch die neue Situation zu verändern, brauchen wir wieder ein neues Rhema. Das Umgürten mit dem Logos benötigen wir allem zuvor als Treibstoff des Ausharrens, wie geschrieben steht: „... da- mit wir durch das Ausharren und die Ermunterung der Schriften die Erwartung haben“ (Röm. 15,4). Dasselbe, was in V. 5 von Gott gesagt wird, wird nämlich in V. 4 auch von den Schriften, dem Logos in schriftlicher Form, gesagt: So wie unser Gott ein Gott des Ausharrens ist, so haben auch die Schriften Ausharren in sich. Indem wir das Wort glaubend aufnehmen, bewirkt es „wie von selbst“ den Trieb
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