Krieg in Gerechtigkeit - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

260 lich schildert er in allen Farben und Formen die Wirklich- keit des Leibes Christi und stellt ihm gegenüber jede noch so imposante Geisteserweisung als blosses „Stückwerk“ hin. Die Fülle selbst aber ist weit mehr! Diese Zurechtrückung verkehrten gewisse Bibelausleger dann sogleich wieder ins Extrem, indem sie gedankenlos behaupteten, Paulus hätte mit dem Hinweis des „Stückwerkes“ die Geistesgaben als stümperhaft und vergänglich abgewertet und sie der Voll- kommenheit und Unvergänglichkeit der Heiligen Schrift gegenübergestellt (1. Kor. 13,9-10) 1 . Oh, was für törichte und tatsächlich stümperhafte Schlussfolgerungen sind das doch! Setzte Paulus nicht die einzelnen Gnadengaben und sogar jeden einzelnen Christen mit einem Glied am Leib des Christus gleich, als er von „Stückwerk“ sprach? Somit ist jedes „Stückwerk“ in sich selbst doch einem vollkommenen Glied an unserem Körper gleich, und diese bezeichnen wir doch auch nicht als „halbbatzig oder stümperhaft“, nur weil sie in sich selbst nicht den ganzen Leib ausmachen! Geschwister, vielmehr verhält es sich mit dem Stückwerk so, dass es um seiner jeweiligen Vollkommenheit willen immer wieder irrtümlicherweise sogar für das Ganze und Absolute gehalten wird. Es sind im Hinblick auf die „Fülle des Christus“ seit je immer wieder dieselben Fehler passiert. Immer wieder hat man um der überragenden Herrlichkeit des „Stückwerkes“ willen das gesamte Werk Gottes aus den Augen verloren. Ausgerechnet hier wird darum das Sprich- wort wahr, das besagt, dass man „vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht.“ 1 „Denn wir erkennen stückweise, und wir weissagen stückweise; wenn aber das Vollkommene kommt, wird das, was stückweise ist, weggetan werden.“

RkJQdWJsaXNoZXIy MTY5NDM=