Krieg in Gerechtigkeit - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
266 ihn durch sich selbst hindurch zu erfüllen, zu bestätigen und leibhaftig zu vollenden. Dies verwirklicht sie, indem sie die darin geoffenbarten geistlichen Wirklichkeiten durch sich selbst lebendig verkörpert und obendrein noch durch alle Glieder des Christus auf ein Vollmass bringt. Die neutesta- mentlichen Schriftgelehrten der ersten Jahrhunderte bewahr- ten jedoch die aufgebrochenen geistlichen Wirklichkeiten nicht durch sich selbst, sondern begannen wieder von neu- em, auf die niedrige und alttestamentliche Ebene einer Buchstabenreligion zurückzusinken. Die neutestamentlichen Briefe waren und sind zwar alle unentbehrlich. Durch das angstvolle Sichstützen auf den darin vollkommen enthalte- nen Buchstaben verlor die Gemeinde jedoch die Gnade der direkten Abhängigkeit zum Heiligen Geist, der ja eigens dazu ausgegossen wurde, damit Er die geistlichen Wirklichkeiten „leibhaftig und unmittelbar“ im Leib Christi zum Ausdruck brächte und erfüllte. Es sollte darum nicht der Leib Christi aus „Heiligen Schriften“ hervorgehen, sondern vielmehr sollten unaufhörlich „Heilige Schriften“ aus dem Leib Christi hervorgehen. Der Leib des Christus und nur der Leib des Christus allein ist und bleibt darum „die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt“ . Nicht abermals mittels in Stein gegrabene Buchstaben, sondern durch lebendige Briefe wollte Christus diese verlorene Welt erreichen! Immerfort wollte Er durch Seinen ausgegossenen Heiligen Geist neue geistliche Wirklichkeiten offenbaren und diese mittels Sei- ner Glieder lebendig zur vollen Wirkung und Ausgestaltung bringen. Jede Gnadenwirkung hätte die Grundlage für die nächste ergeben sollen, und so hätte sich Sein Leib selber erbauen und vervollständigen sollen. Es hätte ein fortwäh- rend heranwachsendes Haus Gottes sein sollen, worin von
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MTY5NDM=