Krieg in Gerechtigkeit - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Die Überwindung des Todes 313 Gott will nicht weiterhin Milliarden von Seelen der Hölle hingeben! Wer noch nicht mit seiner ganzen Seele und seiner ganzen Existenz über der Not des immer noch gegenwärti- gen Todes als solchem ins Beben geraten ist, der ist blind und bloss, arm und untauglich für das zeitgemässe Wirken Gottes. Er lebt noch in dieser Welt und hat noch nicht begriffen, dass er samt seiner Errettung aus Gnade ein den Kräften des Todes unterworfener Mensch ist. Er hat immer noch Genüge an irdischen Freuden und lebt vom Abglanz dieser gefallenen Schöpfung. Er hat noch nichts geschmeckt von der verheissenen Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes. Er gibt sich mit künftigen Verheissungen zufrieden und zehrt in Wahrheit von den Überbleibseln eines ausge- feierten Festes, das „erste Schöpfung“ heisst. Wer wirklich dieser Welt als gestorben leben will, der muss die Erfahrung machen, dass seine verheissenen Anrechte am ewigen Leben und der Freiheit der Kinder Gottes aufs Äusserste beschnitten sind. Unser Verlangen nach der Offenbarung des Erbes, der vollendeten Befreiung von Sünde, Teufel und Tod, muss in unserem Leben so allverzehrend werden, dass wir uns mit nichts Geringerem mehr abfinden können als damit, dass Gott nun endlich den Tod als solchen und das Reich der Finsternis als Ganzes angeht. Wer steht mit in diese Bresche, bis es geworden ist? Denken wir noch immer, die Verheissungen Gottes erfüllten sich von selbst? Haben wir erkannt, was der Herr letztlich damit meint, wenn Er sagt: „Erbittet von Jahwe Regen zur Zeit des Spätregens?“ (Sach. 10,1). Hat nicht auch Daniel, als er in den Heiligen Schriften entdeckte, dass die 70-jährige Gefangenschaft Israels vorbei ist, angefangen, inbrünstig um die Erfüllung dieser Verheissung zu ringen? Wäre dies nicht
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MTY5NDM=