Krieg in Gerechtigkeit - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
44 und Sauberkeit gepocht, Disziplin geübt, im Staub gekro- chen, gerobbt und Gehorsam gelernt. Stundenlang lernten wir auch, wie man im Gleichschritt marschiert, einander in die Hände arbeitet und pünktlich auf die Sekunde erscheint. Wie „biblisch“ doch die Welt an diesem Punkt handelt! Was hatte Israel in der Wüste zu lernen? Welches waren seine täglichen Übungen, seine Prioritäten in der Ausbildung zum Kampf? Wir sollten unbedingt die etwas unbequemen Abschnitte der Mosebücher und insbesondere das dritte Mosebuch einmal aus dieser Perspektive lesen. Wir werden dann merken, dass gerade jene scheinbar endlosen „Ord- nungs-Kapitel“ das Zentrum und erste Geheimnis der Zurüs- tung des „Gotteskämpfers“ bildeten. Wahre Kriegsausbildung beginnt somit bei den Grundord- nungen und Grunddisziplinen des persönlichen und gemein- schaftlichen Lebens. Die Mosebücher sind deshalb das Manifest der göttlichen Armee, sozusagen unser „Soldaten- buch“. Sie sind voll von glasklaren Prioritäten, Lager- und Lebensordnungen. Da finden wir z.B. kultische (gottesdienst- liche) Ordnungen wie Heiligkeitsordnungen, Opferord- nungen, Priester- und Geräteordnungen, dann auch Sittlich- keitsordnungen, Ruheordnungen, Gemeinschaftsordnungen, Führungs- und Autoritätsordnungen, Rechtsordnungen, Sozialordnungen etc. und schliesslich, eben gleichsam das „Tüpfelchen auf dem i“, die Kriegsordnungen (5. Mo. 20) . Sture Gesetzlichkeit?! Nein, wahre Kriegsausbildung! All diese Grundordnungen bildeten die unentbehrliche Exis- tenzgrundlage des Gotteskämpfers. Das Gesetz galt auch in
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