Krieg in Gerechtigkeit - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

66 Ein Grundsatz der persönlichen Zuordnungen lautet: „Denn dies ist die Liebe Gottes, dass wir seine Gebote halten, und seine Gebote sind nicht schwer“ (1. Joh. 5,3). Ob- wohl wir im Neuen Bund eine weit höhere Gerechtigkeit auszuleben haben, sind wir ganz offensichtlich frei von unerträglichen Gebotslasten! Es geht im Neuen Testament eben nicht um einen umso grösseren Gesetzeswald, sondern um die Realität „Christus in uns! “ Christus ist die Seele des Gesetzes, die in uns gelüstende Kraft der Gerechtigkeit, das in uns verlangende Organ, das mit Sehnsucht nach den Ordnungen Gottes dürstet. Weil Christus selbst triebartig in uns allen Gotteswillen erfüllt, umschrieb Er die Gesetzmäs- sigkeit in Bezug auf Seine persönlichen Weisungen mit den Worten „Mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht“ (Mt. 11,30). Die persönlichen Zuordnungen sind somit a) nicht schwer zu erkennen, b) nicht schwer zu unterscheiden und c) nicht schwer zu befolgen. Es entspricht auch dem Prinzip des Geistes, dass Er Seinen Kindern nicht „hundert Lasten auf einmal“ auferlegt. Er weiss, dass wir „den Chris- tus erlernen“ müssen (damit ist der Lernprozess, wie man „Christus in sich leben lässt“, gemeint). Weichen wir wieder von Seiner in uns wirkenden Kraft ab, sagt die Schrift auch zu uns: „Ihr aber habt den Christus nicht so gelernt“ (so wörtlich im Griechischen) (Eph. 4,20). Der Heilige Geist hat darum in der Regel nur eine Hauptlektion in unseren jeweiligen Lebensgebieten und möglicherweise einige Ne- benlektionen – eben gerade so viel, wie wir auch zu tragen vermögen. Israel sollte in der Wüste vor allem Vertrauen,

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