Krieg in Gerechtigkeit - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Die Unterscheidung der Ordnungen 69 Der Leibesdienst Schliesslich dürfen wir auch unsere Geschwister in Christus als Gehilfen unserer Freude herbeirufen. Wir üben das seit einiger Zeit ganz gezielt in unserer Gemeinde. Insbesondere bei etwas schwierigen Gebieten, d.h. solchen, die uns per- sönlich unbequem sind, ist es gut, die Feinde gemeinsam unter die Füsse zu werfen. Ich rede jetzt aber nicht von die- sem alten Seelsorgemuster, diesem „Katz- und Maus-Spiel“ , das wir leider nur allzu oft noch praktizieren. Ein Seelsorger ist nicht dazu da, seinen Patienten in übernatürlicher Weise das ins Gesicht zu sagen, was diese schon längst wissen und nur nicht zugeben wollen; er ist nicht dazu da, sie aus dem Busch zu klopfen und Sünden ans Licht zu beschwören, die der Patient eigentlich lieber verheimlicht und im Finstern gelassen hätte. Gerade umgekehrt sollte es sein. Der „Patient“ sollte in unbequemen Fällen das, was ihm der Heilige Geist bereits persönlich aufgezeigt hat, nun auch mit einem Glied des Leibes Christi teilen, um sich dadurch vor jedem mögli- chen Ungehorsam und jeder allfälligen Unverbindlichkeit abzusichern. Gemeinsam kann man sich dann gegenseitig und vor allem freiwillig unter Beobachtung und Kontrolle stellen. Diese Verbindlichkeit führt zu raschen Fortschritten und zu überraschenden Siegen und Erfolgen. Wenn alle Gläubigen einer Gemeinde in solcher Weise beginnen wür- den , zuerst bei sich selbst und dann auch miteinander Feind um Feind unter die Füsse zu legen, dann würde es nicht lange dauern, bis eine solche Gemeinde auch deutlich ihre gemeinsamen Feinde entdeckt. Eine Gemeinde aber, die mit vereinten Kräften und unter der Führung des Geistes Gottes ihre eigenen Mängel angeht – die Ordnungen Gottes

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