Anstatt- oder Christus - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Medienschlacht 105 September 1998 Die wachen Sinne der Endzeitpropheten Die Bibel berichtet von vielen Endzeiten und ihren Propheten. Da war hier ein Noah mit seiner Angst machenden Flutbot- schaft, dort ein Lot mit seiner Feuer- und Schwefelpredigt gegen Sodom. Bevor 722 v. Chr. das Nordreich Israels in die assyrische Gefangenschaft abgeführt wurde, mussten sich die Betroffenen bereits jahrzehntelang diese quälende Droh- botschaft mitanhören. Mit sogar drei Deportationsankündi- gungen des Südreiches (eingetroffen 600-586 v. Christus) belästigten zuzeiten ganze Prophetenverbände das Volk. Nicht einmal unser vielgepriesener Herr Jesus liess dem armen Volk seine Ruhe: Ständig drohte Er mit kommenden Gerichten, angefangen mit der totalen Tempelzerstörung (Mk. 13,2), die unsere moderne Geschichtsschreibung dem Jahr 70 n. Chr. zuordnet – über die Zerstreuung Israels unter alle Nationen, die erst 1948 mit der neuen Staatsgründung ihr Ende gefunden hat – bis hin zu der angstmachenden Behaup- tung: „Aber wie die Tage Noahs waren, so wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen (also Christi Wiederkunft) sein ... sie assen und tranken, sie heirateten und verheirate- ten ... und sie erkannten es nicht, bis die Flut kam und alle wegraffte“ (Matthäus 24,37ff). „Sie assen und tranken ...“, das erinnert mich ganz an das sogenannte Endzeit-Gastmahl von Kaplan Joachim Müller. Dieses ist übrigens gemäss Jesaja 25 ein Gastmahl im Friedensreich, das nach den gros- sen Endzeitgerichten gleichsam als Trost verheissen ist. Wenn man Herrn Müllers Worte so mit den Endzeitworten Jesu vergleicht, wird man unweigerlich vor eine Wahl gestellt:

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