Anstatt- oder Christus - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Medienschlacht 109 noch mehr Luststeigerung schreit – bis hin zu abartigsten Perversionen jeglicher Art. Wollen wir solche Zwänge allen Ernstes weiterhin Freiheit nennen, um die es im Namen der Menschenrechte zu kämpfen gilt? Dezember 1998 Gesetzlich einwandfreie Unmoral Obgleich jener Artikel schon eine Weile zurückliegt, lässt mich die darin geschilderte Demonstration gegen „Beate Uhse“ in St. Margrethen nicht mehr los: Da blitzen einmal mehr berechtigt besorgte Verfechter von Moral und Recht auf Kosten pornotreibender Geldverdiener ab. Wohin ist unsere Gesetzgebung gelangt, dass öffentlicher Pornohandel mit einem Mal „gesetzlich 100 Prozent einwandfrei“ genannt wird? Wenn wir diese Tendenz, die das Recht in Unrecht und das Unrecht in Recht verkehrt, nicht vehement bekämpfen, dann muss es über kurz oder lang dahinkommen, dass unser Gesetz nicht mehr den verfolgt, der einen Brand legt, sondern den, der den Brand anzeigt. Vor wenigen Jahrzehnten wurde selbst der verborgenste Handel mit Pornographie noch als Verbrechen geahndet. Kann es tatsächlich sein, dass heute dessen offener Handel im Einkaufszentrum für uns alle harm- los geworden ist? Als Leiter eines Drogen-Rehabilitations- zentrums habe ich grundsätzlich nichts gegen Alkohol; wenn er aber zur Sucht geworden ist, ist er etwas Verdammungs- würdiges. In demselben Sinn bin ich auch nicht gegen Sexu- alität im ehelichen und massvollen Rahmen. Wenn aber die Sexualität zur Sucht wird, dann ist sie noch weit schlimmer

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