Anstatt- oder Christus - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Sprache der Wolken 127 In Am. 3,7 steht geschrieben, dass der Herr keine Sache tut, es sei denn, dass Er Sein Geheimnis Seinen Knechten, den Propheten, enthüllt hat. Dasselbe lässt sich auch im Hinblick auf unseren Luft- und Sternenhimmel sagen. Es kann kein Ereignis geben, das Gott, unser Herr, wirkt, ohne dass Er es nicht zuvor buchstäblich an den Himmel geschrie- ben hätte, denn: „Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und das Himmelsgewölbe verkündet seiner Hände Werk“ (Ps. 19,2). Im tiefsten Grunde ist die gesamte Schöpfung eine einzige Predigt. Sie verkündigt aber nicht allein die Grösse und Herrlichkeit unseres Gottes, sondern darüber hinaus ebenso auch all Sein Handeln ; Sein vergan- genes, gegenwärtiges und ebenso zukünftiges Handeln. Es gibt nicht eines in der Schöpfung, das nicht von Christus, Seinem Wesen und Werk kündete. Jedes Gestein, jede Pflanze, jedes Tier und insbesondere der Mensch selbst ist eine einzige Enthüllung des Wesens Gottes und der geistlichen Wirklichkeiten. Alles und jedes spricht über die Ordnungen, Gesetzmässigkeiten und Zusammenhänge des Reiches Gottes. Aus diesem Grund konnte Jesus unablässig in Gleichnissen zu dem Volk sprechen. Wo immer Er sich gerade befand, erklärte Er anhand dessen, was gerade vor Augen lag, das Wesen und Handeln Gottes. Tausend Men- schenleben würden nicht dazu ausreichen, auch nur annä- hernd die Sprache der Schöpfung in ihrer Fülle verstehen zu lernen. Dennoch sollten wir Gott unablässig darum bitten, uns die Sprache Seiner Schöpfung zu lehren. Eine einzige geistgewirkte Offenbarung kann uns mehr vermitteln, als was ein Mensch in der Dauer eines langen Lebens erforschen oder erlernen könnte.

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