Anstatt- oder Christus - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

128 Diese Botschaft beschäftigt sich spezifisch mit der Sprache der Wolken. Sie will uns die Augen für die Tatsache öffnen, dass keine Himmelskonstellation einfach zufällig oder los- gelöst von unserem Handeln zustande kommt. Insbesondere die Bewegung der Wolken steht gemäss dem Gesamtzeugnis der Heiligen Schrift in einem unmittelbaren Bezug zu unse- ren Werken - nicht aber nur zu den unsrigen, sondern auch zu den Werken Gottes. Wenn ich früher in Ps. 19,2 las: „Das Himmelsgewölbe verkündet seiner Hände Werk“ , dachte ich immer nur an die Tatsache, wie gross und unend- lich Gott das Weltall geschaffen hat. Doch dieser Text will uns weit mehr sagen. Denn tatsächlich verkündet das Him- melsgewölbe nicht nur, was Gott Gewaltiges erschaffen hat, sondern darüber hinaus, was Gott gerade aktuell tut und noch tun wird . Dass dem so ist, verrät schon der biblische Bericht von den drei Weisen aus dem Morgenland. War es nicht ein neuer, heller Stern, den Gott vor ihnen hersandte, um die Geburt des Messias anzuzeigen? Der Zusammen- hang zwischen neuen Sternen und neuen Heiligen war daher bereits seit uralter Tradition bekannt. Dieser Hinweis will nun aber in keiner Weise Sterndeutereien und dergleichen rechtfertigen. Diese Botschaft will nur Ursachen und Wirkun- gen ins Bewusstsein rufen und unsere Augen auf die aktu- ellen Zeichen der Zeit richten. Wir sind heute fähiger denn je, meteorologisch präzise Wettervorhersagen zu machen. Doch gerade auch unsere Generation muss der Herr wie- derum fragen: „Wie aber kommt es, dass ihr die Zeichen dieser Zeit nicht beurteilt?“ (Lk. 12,56). Damit redete Jesus auch ganz gezielt von den Wolken und deren geistlicher Bedeutung. Doch lasst uns nun von ganz vorne beginnen.

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