Anstatt- oder Christus - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

14 bereits Gesagten und dem noch zu Sagenden soll sich aber unser Blick nicht aufs Gesetzliche oder Bedrohliche richten. Die Überwindung von Sünde, Fleisch und Teufel ist in keiner Hinsicht ein göttliches „DU MUSST!“, womöglich unter Androhung von Höllenstrafen, wenn wir es nicht tun; son- dern ein göttliches „DU DARFST“ und „DU KANNST“ unter Verheissung des Geistes, des Lebens und der Treue heraus aus Christus, sooft wir nur glauben. Gott vergibt, lässt aber keineswegs ungestraft „Jahwe, Jahwe, Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und reich an Gnade und Treue, der Gnade bewahrt an Tausenden, der Schuld, Vergehen und Sünde vergibt, aber keineswegs ungestraft lässt, sondern die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern und Kin- deskindern, an der dritten und vierten Generation“ (2. Mo. 34,6b-7). Genauso wie es sich schon im Alten Testament verhielt, so verhält es sich auch heute noch. In Ps. 99,8 1 können wir lesen, wie Gott Mose und Aaron einerseits begnadigt hat, andererseits aber keineswegs ungestraft liess. Nachdem Aaron das goldene Kalb verfertigt hatte, liess Gott ihn noch weitere Jahre am Leben und half ihm beim Auslöffeln dieser Suppe, die er sich eingebrockt hatte. Auch nachdem Mose ein zweites Mal den Felsen geschlagen hatte, vergab ihm 1 „Herr, unser Gott, du hast ihnen geantwortet! Ein vergebender Gott warst du ihnen, doch auch ein Rächer ihrer Taten.“

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