Anstatt- oder Christus - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Anstatt-Christus 15 Gott diese Sünde und vergass sie auch. Dies bedeutete aber nur, dass er, anstatt auf der Stelle zu sterben, am Leben blieb. Gott ging mit ihm weiter, und zwar den Weg, den er sich durch diese Sünde neu eingebrockt hatte. Darum lesen wir in Ps. 99,8 : „Ein vergebender Gott warst du ihnen (Mose und Aaron) , doch auch ein Rächer ihrer Taten.“ Obgleich Gott vergeben und vergessen hatte, musste Mose doch die Konsequenz seines Handelns tragen und durfte nicht in das verheissene Land hineingehen. Stattdessen führte Gott ihn auf den Berg und liess ihn dort sterben. Kannst du erkennen, dass Gott vergibt und vergisst und uns doch nicht die Konsequenzen unseres Handelns erspart? Als David mit Batseba, der Frau Urias, Ehebruch trieb, wurde er durch den Propheten Nathan von seiner grossen Sünde überführt. Als er sich an die Brust schlug und Busse tat, sprach Nathan zu David: „So hat auch der Herr deine Sünde hin- weggetan, du wirst nicht sterben “ (2. Sam. 12,13). Gott hat David diese schwere Sünde vergeben und vergessen. Hätte Er das nicht getan, so hätte David auf der Stelle sterben müssen, wie es im Gesetz angeordnet war (3. Mo. 20,10) 1 . Doch die- ses „Vergeben und Vergessen“ betraf die Frage seines Wei- terlebens und nicht die Konsequenz seines Handelns. Darum lesen wir nach der Zusicherung, dass die Sünde hinweggetan sei, in 2. Sam. 12,14 : „Nur weil du den Feinden des Herrn durch diese Sache Anlass zur Lästerung gegeben hast, muss auch der Sohn, der dir geboren ist, sterben.“ 1 „Wenn ein Mann mit einer Frau Ehebruch treibt, wenn ein Mann Ehebruch treibt mit der Frau seines Nächsten, müssen der Ehebrecher und die Ehebreche- rin getötet werden.“

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