Anstatt- oder Christus - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Der Wandel in der Wahrheit 165 man obigen Vers so, als könnte einfach jeder, der an Jesus glaubt, auch Seine Stimme hören. Aber dies steht gar nicht so geschrieben. Du musst vielmehr zuvor schon ein Produkt aus der Wirksamkeit der Wahrheit heraus geworden sein, dass du Seine Stimme, sprich Seine Wahrheiten richtig hören kannst. An dieser Stelle geben wir unerschütterlich Zeugnis, dass die Mehrheit aller Christen keinen Bestand in der Wahrheit hat. Sie besitzen zwar mehr Wahrheiten als je zuvor. Doch sie können die Wirkungen der Wahrheit, die lebendig und direkt in ihrer Mitte ergehen, nicht gewahren. Alles Neue, was auf sie zukommt und nicht in ihr theologi- sches Wahrheitenkonzept passt, das verwerfen sie. Johannes rühmte Gajus, weil er fremde Brüder in seine Gemeinde aufgenommen und sie für die weitere Reise aus- gestattet hatte, während Diotrephes dieselben von sich stiess. Johannes nannte Gajus in 3. Joh. 8 1 einen Zusammenwirker der Wahrheit, weil er im Gegensatz zu Diotrephes das Siegel der Wahrheit auf den fremden Brüdern erkannt hatte. Die heutige Christenheit dagegen verwirft wie Diotrephes in den allermeisten Fällen die aktuellen Wirkungen der Wahrheit. Es ergeht ihnen nach dem Sprichwort: „Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht.“ Hätten sie aber Bestand in der Wirksamkeit der Wahrheit, so würden sie auch die Wahrhei- ten fremder Brüder als Gottes Wort heraushören, wenn diese tatsächlich im Geist Gottes dienen. Doch weil sie nicht aus der Wahrheit sind, können sie auch deren Wahrheiten nicht hören. Denn nicht durch das Hören von Wahrheiten ist man 1 „Wir nun sind schuldig, solche aufzunehmen, damit wir Zusammenwirker der Wahrheit werden.“

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