Anstatt- oder Christus - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Der Wandel in der Wahrheit 173 Gewässer, alles lehrt uns in einem Gleichnis, wie Gott ist, aber auch, wie das menschliche Leben funktioniert. In beson- derer Weise aber schuf Gott die Tierwelt uns zur Belehrung. Doch sie will uns keinesfalls etwa Selbstbestaunung lehren. Viele Menschen fühlen sich im Hinblick auf die Tierwelt erhaben, weil sie feststellen, dass sie im Gegensatz zum Tier eine Intelligenz besitzen. Doch wenn uns die Tierwelt schon hinsichtlich der Intelligenz irgendetwas lehren soll, dann ist es mit Sicherheit nicht die Verherrlichung unserer Intelli- genz. Vielmehr will sie uns lehren, dass es auf die Intelligenz gerade eben nicht ankommt. Die Tierwelt soll uns lehren, dass der Schlüssel eines funktionstüchtigen Lebens in den Impulsen der Intuition – oder eben im Instinkt – und nicht in der Intelligenz liegt. Viele Christen haben panische Angst vor dieser Botschaft, weil sie realisieren, dass sie diese Wirksamkeit der Wahrheit, von der wir zeugen, nicht mit ihrer Intelligenz kontrollieren können. Sie empfinden es als sektiererisch, Intuitionen zu folgen, die von der menschlichen Vernunft nicht nachvoll- zogen oder beherrscht werden können. So halten sie auf der Stelle ausgeklügelte Predigten, die vor der Gefahr der Schwarmgeisterei oder der religiösen Gefühle warnen. Völlig unberechtigt sind solche Warnungen natürlich nicht, da es ja tatsächlich auch ein gefühlsmässiges Darüberhinaus gibt. Man kann ja bekanntlich von mehr als nur einer Seite vom Pferd fallen. Doch wird es dabei bleiben: Wollen wir zur menschlichen Vollkommenheit gelangen, müssen wir von der Tierwelt lernen, dass diese nur auf dem Weg der Intui- tion mittels eines höheren Instinktes erlangt werden kann! Obgleich ja auch die gesamte Tierwelt im Sündenfall des
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