Anstatt- oder Christus - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
194 die der Gesamtheit des Volkes Gottes von morgen gelten. Das heisst, was immer einer Gesamtheit verheissen wurde, kann bereits von seiner Zeugung an von Einzelnen ausgelebt werden – bevor es die Gesamtheit be- und ergreifen kann. Ich sage es mit unzweideutigen Worten, damit du siehst, wovon ich spreche. Während das Tausendjährige Reich unverkennbar als eine Verheissung der Menschheit in ihrer Gesamtheit gegeben ist, besteht bereits vom ersten Tag an die Möglichkeit, dass Einzelne unter uns oder auch kleine Kollektivformen wesensmässig schon jetzt in den Segen und in die Wirklichkeit des Tausendjährigen Reiches eingehen können. Während solch ein Gedanke für gewisse Menschen geradezu eine Anmassung ist, ist dies in den Augen Gottes Sein wohlgefälliger bzw. Sein vollkommener Wille. Denn Gott tut nichts Neues unter der Sonne, was Er nicht zuvor in Wort und Tat prophetisch ankündigen würde. Es ist wohlge- fällig in Seinen Augen, die künftigen Zeitalter durch vorlau- fende Schattenbilder und Modelle anzukündigen. Darum lesen wir in Pred. 1,10 hinsichtlich kommender Zeitalter, dass auch sie nicht neu sein werden. Denn: „Schon wurde es für die Zeitalter , welches wurde weg von unserem Angesicht.“ Weg von unserem Angesicht, das meint, ohne dass wir es wahrnehmen konnten. Und hierin liegt unser grosses Prob- lem. Wir nehmen immer wieder die Dinge nicht wahr, die Gott im Grunde genommen vor unseren Augen tut. Wir sehen sie und sehen sie doch nicht. Wie die Propheten sagten: „Hört doch dieses, törichtes Volk ohne Verstand, die Augen haben und nicht sehen, die Ohren haben und nicht hören!“ (Jer. 5,21). Das entfaltet sich zwar seit Jahrtausenden vor unseren Augen, doch wir kombinieren nicht und erkennen nicht, dass all diese grossen Dinge, die Gott schon einmal
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MTY5NDM=