Anstatt- oder Christus - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Wirksame Veränderung 217 Doch uns ist die Offenbarung über dieses göttliche Ziel fast vollständig verloren gegangen. Zurückgeblieben ist der blosse Trieb nach Veränderung. Du wirst mir keinen Menschen zeigen können, der nicht von einem Veränderungstrieb geprägt ist. Und wenn es nur der Wunsch nach einer besse- ren Welt ist: Jeden Menschen drängt es nach Veränderung. Doch weil sie den wahren Inhalt und das schöpfungsgemässe Ziel dieser Veränderung nicht mehr kennen, verändern sie andauernd ihre Kleidung (Mode), richten sich ihre Wohnun- gen immer wieder neu ein, wechseln die Wohnorte Berufe und Hobbys, lassen sich beständig die Haare umformen oder färben, schaffen sich neue Gegenstände und Besitztümer an usw. Ob in Politik, Wirtschaft, Religion, Kultur und Philo- sophie: Überall ist ein unaufhörliches Streben nach Verän- derung im Gange. Nimmt man wieder einmal an einem Klassentreffen teil, wird man bemerken, dass es den alten Kameraden neben dem Auffrischen früherer Erinnerungen doch auch sehr darum geht, sich ins Bewusstsein zu rufen, was sich verändert hat. Trotz dieses allgegenwärtigen Veränderungstriebes konnte sich gerade in christlichen Kreisen die unglaubliche Mei- nung durchsetzen, Veränderung wäre zur Zeit dieses Erden- lebens nicht möglich. Man schaut dabei auf die Macht der Sünde und der Triebe seines menschlichen Fleisches. Doch gerade dieses Schauen auf sein eigenes Fleisch und auf seine eigene sündige Beschaffenheit ist eine Hauptursache, warum wir uns nicht gottgemäss verändern. Wir haben unseren Denksinn mit dem Bewusstsein des „Unmöglich“ erfüllt. Das Studium des eigenen verderbten Fleisches, der eigenen Ohnmacht und Unfähigkeit prägt allerorts das Wahrneh-
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