Anstatt- oder Christus - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Wirksame Veränderung 249 Die Lehre der Handauflegung „Deshalb wollen wir das Wort vom Anfang des Christus lassen und uns der Vollkommenheit zuwenden und nicht wieder einen Grund legen mit der Busse von toten Wer- ken und dem Glauben an Gott, der Lehre von Taufen und der Handauflegung ...“ (Hebr. 6,1-2). Die Lehre von der Handauflegung gehört zu den grundele- mentarsten Praktiken des apostolischen Dienstes. Die ersten Christen lebten noch in einer dynamischen Beziehung zur Handauflegung. Doch schon sehr bald begann die Praxis der Handauflegung zum statischen Dogma zu verkommen. Die Aufforderung des Apostels, sich auch in puncto Handaufle- gung der Vollkommenheit zuzuwenden, beinhaltet nichts anderes als die Rückkehr von der Theorie zur dynamischen Praxis. Die Anfänge des Christus liegen in der Lehre, die Vollkommenheit dagegen in der Verwirklichung und perso- nellen Gestalt des Christus. Durch die Handauflegung werden wir ganz praktisch mit dem Wesen, mit der Begabung und Tugend der Person Christi identifiziert. Weil wir uns bereit- willig in Seinen Dienst stellen lassen, bekommen wir auch geschenkterweise vermehrten Anteil an Christi Tüchtigkei- ten und Vollkommenheiten. Die Handauflegung ist eines der grossen Geheimnisse Gottes, durch welches Er uns wirksam in Sein Bild verwandelt. Wie aber kam es, dass die Hebräer bei den Anfängen des Christus, d. h. bei der blossen Lehre über die Handauflegung, steckenblieben, während sie der Zeit nach längst Meister der Praxis hätten sein sollen? Es ist ihnen ergangen wie Timotheus. Sie sind nicht im Vollbe- wusstsein der einst empfangenen Handauflegung durch die
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